севодня копался в старых документах на компе и чисто случайно нашел одно из старых сочинений. если комуто интересно, почитайте. думаю что тема актуальна и на севодняшний день. текст частично сокрашен и дополнительные задания отсутствуют. мне за нево поставили двойку. уровень 10 класса Realschule Bayern.
Aufgabe:
In Deutschland wird im Durchschnitt jede 3 Ehe geschieden. Erörtern Sie mögliche Ursachen für diese Entwicklung.
Gliederung:
Ursachen für die hohe Scheidungsrate (über 30 %) in Deutschland.
1 Emanzipation
1.1 neue Freiheiten für Männer.
1.2. Emanzipation der Frau
1.2.1. geschichtlicher Rückblick
1.2.2 ökonomische Unabhängigkeit der Frau. Bildungsgrad, selbstverständliche Berufsausbildung, eigene Verdienstmöglichkeiten.
1.2.3 neue Freiheiten für Frauen
2. Säkularisierung der Gesellschaft
2.1 Schwindender Einfluss der Kirchen bzw. Religionen
2.2 Übertragung der Konsumhaltung auf menschliche Beziehungen
2.3 industrielle Wegwerfgesellschaft
3. oberflächliches Liebesverständnis
3.1 Verwechslung von Verliebtheit und Liebe
3.1.1. Verliebtheit (chemischer Prozess, der Körper produziert Endophinne (=morphiumähnliche euphorisierende und berauschende Substanzen)
3.1.2 Liebe (in der Zeit der Verliebtheit ist eine tragfähige Freundschaft entstanden)
3.2 Happy End und was dann? Trivialisierung des Liebesbegriffs durch die modernen Medien.
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Erörterung
„In unserer Gesellschaft gibt es eine hohe Glückserwartung“ sagte die Vorsitzende der Frauen-Union, Maria Böhmer. Diese, wie ich meine, eher traurige Tatsache lässt sich leider nicht verleugnen und es wird immer schlimmer. Im Zeitalter der High-Tech-Industrie ist es nicht mehr üblich eine Ehe einzugehen bzw. eine Familie zu gründen. Jeder ist auf sich selbst gestellt und jeder träumt von dem Reichtum. Wörter wie Familie, Kinder, Freunde sind eher zweitrangig oder einfach unwichtig. Wir wollen also herausfinden, womit das Ganze angefangen hat, welche Folgen es mit sich bringt und wie es möglicherweise endet.
In erster Linie möchte ich den Begriff „Emanzipation“ aus dem Lexikon übernehmen. „Emanzipation: die Befreiung von Individuen oder sozialen Gruppen aus rechtlicher, politischer, sozialer, geistiger und psychischer Abhängigkeit bei ihrer gleichzeitigen Erlangung von Mündigkeit und Selbstbestimmung“ Wie man aus der Erläuterung deutlich entnehmen kann, handelt es sich auch bei unserer Fragestellung nicht nur um Frauen, sondern auch um Männer, wenn wir von Emanzipation reden. In der heutigen Zeit haben auch Junggesellen mehr Freiheiten als früher. Ein Zusammenleben ohne Trauschein und ohne Verpflichtungen ist durchaus möglich. Die überwiegende Zahl der Paare lebt heutzutage auf diese Weise. Weder die Freundin noch ihre Familie kann einen Druck auf den Mitbewohner ausüben, damit er sich endlich entschließt, sie zu heiraten. In meinem Bekanntenkreis gibt es viele Leute, die zwar eine Wohnung mit jemandem teilen, aber auf keinen Fall vorhaben, zu heiraten. Nach ihren Aussagen ist das nur ein vorübergehendes Verhältnis. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend komplett durchsetzen wird.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, dass es ständig mehr emanzipierte Frauen gibt. Erstmals in der Geschichte der letzten 2000 Jahre ist es für Frauen in der westlichen Welt möglich - wenngleich mit Sicherheit nicht einfach - ohne Mann ein selbstbestimmtes Leben zu führen oder sich sogar ohne Partner den Kinderwunsch zu erfüllen. Seitdem die Frauen unabhängig sind, denken sie überhaupt nicht mehr daran, „wieder“ in die Küche zu gehen bzw. sich um die Familie zu kümmern. Die Gesellschaft erwartet von der Frau das Gleiche wie von einem Mann und zwar, dass sie Geld verdient und, dass sie Karriere macht. Unter solchem Druck bleibt der Frau keine Zeit für Beziehungen. Aus diesem Anlass wohnen sehr viele Frauen in Deutschland alleine. Falls eine Frau verheiratet ist, steht sie noch mehr unter Stress als ihr Ehegatte. Denn sie versucht zwei Sachen auf einmal zu erledigen. Zum einen ist das die Kariere und zum anderen muss sie sich um ihre Familie sorgen. Eine Person, die von 8 Uhr bis 18 Uhr arbeitet und dann noch die Familie versorgt, kann durchaus überlastet sein. Nur wenige schaffen es, die beiden Rollen gut auf einmal zu spielen. Viele Frauen wollten schon immer diese Freiheiten genießen. Jetzt haben sie sogar das Recht dazu.
Es ist in diesem Zusammenhang auch wichtig, dass Frauen von den Männern nicht mehr so abhängig sind, wie sie es früher waren. Wenn eine Frau früher ihren Mann verlassen hätte, hätte sie praktisch ihre Existenz verloren. Sie würde nirgendwo Geld verdienen können. Heutzutage ist das nicht mehr der Fall. Die Frauen können genauso eine Ausbildung machen oder an der Universität studieren. Sie haben eigene Verdienstmöglichkeiten und sind ökonomisch unabhängig. Außerdem ist die gesellschaftliche Akzeptanz des Single-Daseins relativ hoch. Eine allein stehende Frau bzw. Mutter ist keine Ausnahme mehr. Ich hoffe, dass die Frauen bald zur Vernunft kommen und sich entweder für Karriere oder für die Familie entscheiden.
Beachten sollte man bei dieser Problematik auch, dass der Einfluss der Kirchen bzw. Religionen schon seit geraumer Zeit stark nachgelassen hat. Gleichgültig, aus welcher religiösen Tradition auch immer die erwachsene Bevölkerung Deutschlands kommen mag, heißt der neue "Gott" heute doch leider all zu oft nur "Konsum". Immer mehr Leute sehen auch menschliche Beziehungen als Konsum an. Eine Ehe wird nicht mehr als "gottgegeben" angesehen, sondern eher als ein Konsumartikel betrachtet. Laut Werbung "muss" man immer mit dem "richtigen Auto" fahren und immer das "beste Handy" kaufen. Noch schlimmer ist es, wenn man mit dem Partner als Prestigerobjekt angibt.
Und hier schließt sich auch der Kreis. Zunächst reduziert sich der Einfluss der Religionen, wodurch auch das Band zwischen Ehepartnern lockerer wird. Dann wird der Partner zum Konsumobjekt degradiert, der vielleicht im Moment "in" ist. Alles, was "in" ist, läuft Gefahr früher oder später "out" zu werden. Was heute besonders modern ist, ist morgen auf jeden Fall nicht mehr aktuell. Zum Schluss wird das Objekt weggeworfen. Zu "Objekten" zählen leider nicht nur die unbequeme Jeans, sondern auch Ehepartner.
Die Oberflächlichkeit unserer modernen Medien- und Konsumgesellschaft entspricht mittlerweile leider auch der Oberflächlichkeit des Liebesverständnisses vieler junger Leute, nicht nur dem der 20 jährigen Viva-Moderatorin. Es kann keine stabilen Liebesbeziehungen geben, wenn Verliebtheit und Liebe verwechselt werden. Verliebtheit ist ein chemischer Prozess zum Zwecke der Fortpflanzung, der den Verstand mit dem Vorschlaghammer erschlägt und die Romeos und Julias im siebten Himmel schweben lässt. Leider ist Verliebtheit aber nur ein vorübergehender "Rauschzustand", wogegen die Liebe sich erst dann bewähren kann, wenn die Verliebtheit aufhört. Nur dann, wenn in der Zeit der Verliebtheit eine tragfähige Freundschaft entstanden ist, werden heutzutage die Partner zusammenbleiben. Denn Staat, Gesellschaft, Familie, Freunde oder Religionen halten heute kaum jemanden mehr von einer Scheidung ab, wenn er sie will.
Zudem werden wir von Medien wie Soap Operas, Fernsehfilmen, Groschenromanen und Jugendmagazinen dermaßen manipuliert, wenn nicht sogar verdummt, dass wir die Wunschvorstellung mit der Realität leicht verwechseln. Ein Gang ins Kino soll uns von der Alltagsrealität ablenken und unsere Sorgen zumindest für eine kurze Zeit vergessen lassen. Stattdessen nehmen viele diese "Traumfabrik" als Ideal oder Wunschvorstellung und versuchen vergeblich, diese romantische Liebesvorstellung in ihr Leben umzusetzen.
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вот и все. было бы интересно услышать ваше мнение на ету тему.
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