In den Streit um angebliche SCO-Lizenzrechte an Linux schaltet sich nun auch der Chiphersteller Intel ein.
Allein gegen alle - so lässt sich derzeit die Position des Software-Herstellers SCO beschreiben. SCO wähnt sich, wie berichtet, im Besitz von Urheberrechten am Open-Source-Betriebssystem Linux und will die Anwender des Programms zur Kasse bitten. Unter anderem strengte SCO einen Drei-Milliarden-Prozess gegen IBM an.
Nun bezieht auch der weltgrößte Chiphersteller Intel offiziell Stellung gegen das Vorgehen von Intel. Wie US-Medien berichten, zahlt Intel zusammen mit anderen Größen der Branche in einen Fond ein, der "Opfern" von SCOs Geschäftspolitik helfen soll. Der Fond wird von den Open Source Development Labs (OSDL) verwaltet, jener Entwicklergemeinde, die auch Linux-Erfinder Linus Torvalds unter Vertrag hat.
Bislang wurden unter anderem von Intel, IBM und Monta Vista drei Millionen US-Dollar in den Fond eingezahlt. Angestrebt sei, so die US-Medien, dass sich schon bald zehn Millionen US-Dollar im Topf befinden. Mit dem Geld sollen Firmen unterstützt werden, die SCO in rechtliche Auseinandersetzungen verwickelt. Dabei kümmern sich die Fondverwalter nur um branchentypische Fälle, nicht aber um solche, die nur eine bestimmte Firma betreffen.
Damit gibt es jetzt bereits drei Initiativen gegen das Geschäftsgebaren von SCO. HP hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, seine Linux-Kunden bei Klagen durch SCO zu unterstützen. Außerdem hat der größte Linux-Händler Red Hat einen eigenen Unterstützungsfond für Open-Source-Programmierer aufgelegt.